„Jubiläumsweg in Stuttgart 2. Etappe“

Es war halt der 13te. Ausgerechnet ab da wurde angefangen, die Bahngleise zwischen Böblingen und Vaihingen zu erneuern. Trotzdem kam die Wandergruppe wohlbehalten und pünktlich zur Straßenbahnhaltestelle Mineralbäder. Einige Meter Beine vertreten nach der langen Fahrt und wir erreichten unseren Startpunkt für die 2. Etappe Jubiläumsweg. Er ist hoch über dem Neckar gelegen gegenüber Cannstatt und hieß früher „Kahlenstein“. Heute ist dort ein Aussichtspunkt beim Schloss Rosenstein.
Wegen der Baustelle „Rosensteintunnel“ und dem Abriss der alten Holzbrücke von 1977 über den Neckar begannen wir unsere 2. Etappe Jubiläumsweg dort mit einem Rundgang um Schloss Rosenstein, das 1824 bis 1831 im Auftrag des König Wilhelm gebaut wurde. Ebenfalls ließ König Wilhelm ungefähr zur selben Zeit dort einen englischen Garten anlegen.
Weiter wanderten wir gemütlich durch den unteren Schlossgarten, der zur Bundesgartenschau 1977 so gestaltet wurde und noch heute durch seinen Baumbestand und die vielen Gewässer als Hort der Erholung genutzt wird.
Im mittleren Schlossgarten, auch ein Teil der Gartenschau von 1977, betrachteten wir die „Lusthaus-Ruine“, eine verbliebene Treppenanlage eines von 1580-1593 erbauten Renaissancegebäudes, das früher am Schlossplatz stand. Mit Interesse konnten wir auch die Baustelle für Stuttgart 21 begutachten, bevor wir in den oberen Schlossgarten kamen.

Staatstheater

Was gab´s zu sehen? Fünfecksee, Württembergische Staatstheater (nach dem 2. Weltkrieg neu erbautes Kleine Haus und das im Krieg nicht zerstörte Große Haus), Landtagsgebäude nach Renovierung und mit den Lichtkuppeln im Plenarsaal (damit die dort erleuchtet werden oder ihnen ein Licht aufgeht) und das Neue Schloss.
Dann kamen wir zum Schlossplatz. Wieder Erinnerung an den 13ten: Der halbe Schlossplatz war hinter der Umzäunung für die Veranstaltung Jazz-Open Stuttgart verborgen. So sahen wir den Platz halt nicht in seiner ganzen Größe, aber immerhin die Jubiläumssäule, einen Teil der zwei Schalenbrunnen, den Musikpavillon, das Herzog-Christoph-Denkmal, Königsbau, Kunstgebäude und das Kunstmuseum.

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Dann besichtigten wir vom Schillerplatz aus die aus der frühen Renaissance stammenden Arkaden im Hof des Alten Schlosses und betrachteten die Gebäude „Alte Kanzlei“ (früher Sitz der landesfürstlichen Regierung), „Prinzenbau“, einst Gesandtenhaus, später Wohnung der Erbprinzen, „Fruchtkasten“, einst Zehntscheuer, dann  Remise und Stallgebäude des Prinzenbaus, „Schillerdenkmal“ und „Stiftskirche“. Schon 1000 n. Chr. soll dort eine Kirche gestanden haben. Nach so vielen Besichtigungen drängte es uns alle dann zur Stärkung ins „Marktstüble“ in der schon über 100 Jahre alten Markthalle. Wohl versorgt traten wir dann wieder den Heimweg an. Und der 13. hat uns auch belohnt: Trotz vieler dunkler Wolken war unser Ausflug von oben her trocken geblieben.

Der Schwarzwaldverein und die Wanderführer bedanken sich bei allen Teilnehmern recht herzlich. Hoffentlich können wir Sie auch bei der letzten Etappe am 12.Oktober begrüßen.

 

 

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