Auf dem Zollernweg – von Gammertingen nach Veringenstadt
Samstag, 22. Juni, starker Dauerregen am Vormittag, am Nachmittag trocken. Ob das wohl halten würde? Es hielt! Beim Start am Sonntagmorgen war es noch etwas bewölkt und mäßig warm, aber schon ab Tübingen kam die Sonne durch und wie angekündigt, zog das gute Wetter mit uns. So starteten 21 Wanderer an der Lauchertbrücke hinter dem Rathaus In Gammertingen zur 6. Etappe des Zollernwegs. Der Lauchert und eines Gewerbegebiets entlang hatten wir Gammertingen bald hinter uns gelassen. Wir kreuzten die B32 und Bahnlinie und wanderten zügig, erst am Wald entlang, dann im Wald immer leicht ansteigend auf schönem Naturweg bis hinauf zum Teufelstorfelsen. Hier verweilten wir etwas und haben das obligatorische Gruppenfoto aufgenommen.
Hinter dem Tor führt ein „alpines Steigle“ hinauf zum Aussichtspunkt. Er bot einen schönen Ausblick auf das Laucherttal und die gegenüberliegenden Anhöhen. Weiter auf meist schmalem Pfad durch den Wald oder am Wald entlang an schönen Blumenwiesen vorbei. Hier fanden wir auch einige Exemplare einer Nestwurz, einer auf einem Pilz schmarotzenden Orchideenart. Bald war Hettingen in Sicht und beim Verlassen des Waldes erreichten wir beim Friedhof die letzten Häuser des Ortes. Vorbei an der Sebastianskapelle auf einem ansteigenden Wiesenweg mit schöner Aussicht ins Lauchert- und Hettingertal erreichten wir den Burgberg mit Schloss Hettingen. Hier hielten wir unsere Mittagsrast. Das Schloss dient heute als Rathaus, im Südflügel befindet sich eine Dauerausstellung, in der ehemaligen Zehntscheuer ist in der „Narrenburg“, ein Fastnachtsmuseum untergebracht. Auf steilem Fußpfad wanderten wir hinunter in den Ort, über die Lauchertbrücke und wieder zum Ort hinaus. Nach etwa 500 m entlang einer Zufahrtsstraße zur Fischzucht erreichten wir die Fehla, die hier in die Lauchert mündet. Jetzt waren wir auf dem kombinierten Rad-Wander-Weg, der immer im Talgrund entlang des Waldes verläuft und direkt nach Hermentingen führt. In diesem kleinen Ort befindet sich die größte Karstquelle Hohenzollerns: die Gallusquelle mit einer durchschnittlichen Schüttung von 500–600 l/sec, in regenreichen Zeiten sogar 2.000 l/sec. Nahe der Kirche Sankt Gallus tritt die Quelle zutage, geschmückt mit einer Gallusstatue. Das Wasserwerk befindet sich etwas außerhalb des Ortes, direkt am Wanderweg. Im weiteren Verlauf unserer Strecke passierten wir ein Schutzgebiet mit Natur-Beobachtungsturm. Hier legten wir nochmals eine kurze Pause ein.
Nun war es nicht mehr weit zu unserem Ziel: Veringenstadt. Schon von weitem sahen wir hoch auf dem Burgberg die Ruine und die Peterskapelle. Am Fuß des Berges befindet sich bis zur Lauchert die historische Altstadt. Hier steht auch das älteste Rathaus Hohenzollern in dessen Heimatmuseum das einzige erhaltene Hexenhemd Deutschlands aufbewahrt wird. Einige Wanderer gingen noch hinauf zur Göpfelsteinhöhle, andere folgten dem Lehrpfad „Lebendige Lauchert“ oder gingen ins Café, ehe wir uns zur Rückfahrt am Bus trafen. Der brachte uns in wenigen Minuten zurück nach Gammertingen zum Gasthof Kreuz, wo wir – wie schon im vergangenen Jahr – bestens bewirtet wurden.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns schon auf die letzte Etappe des Zollernwegs – Inge Kienle und Rose Pieger