„Auf der Höhe zwischen Schönbuch und Rammert , zur schönen Fee am Märchensee“
Wer hätte das gedacht nach dieser Wetterankündigung. So starteten wir mit gemischten Gefühlen, hatten aber bis auf einen kurzen Graupelschauer ideales Wanderwetter. Unsere Wanderung begann am östlichen Ortsrand von Rottenburg- Seebronn. Vorbei an Rapsfeldern und abwärts durch den Wald führte uns der Weg Richtung Wendelsheim. Am Waldrand angekommen öffnete sich für uns nun der Blick zur Wurmlinger Kapelle, sowie zur Anhöhe auf der sich der Märchensee mit dem Schilfsandsteinbruch befindet. Nach Überquerung der Kreisstraße ging es nun in einem Zick-Zack-Kurs, durch Streuobstwiesen und vorbei an gut gepflegten kleineren Weinbergen zum Einstieg in den Märchenseebereich. Am Märchensee angekommen gab es gleich eine Schlüsselstelle, wer ausrutschte landet unweigerlich im idyllischen See. Aber von den Wanderführern kam die nötige Hilfestellung, und alles war gut.
Der Märchensee liegt in einem ehemaligen Steinbruch, nach einem Unwetter füllte sich der Steinbruch mit Wasser, und dieses floss nicht mehr ab (die Entstehung war also wie ein Märchen über Nacht, daher der Name). Entlang des Märchensees ging es nun hinein in den imposanten alten Steinbruch, und auf schmalem Trampelpfad im Bogen zurück zum Aussichtspunkt vor dem Märchensee. Hier hatten wir einen herrlichen Blick ins Umland, Rottenburg lag vor uns dahinter das Waldgebiet Rammert (auch der kleine Schönbuch genannt) und in der Ferne das Panorama der Schwäbischen Alb.
Bei bestem Wetter machten wir hier dann auch die verdiente Mittagspause. Im Anschluss ging es nun durch den Wald hinauf zur kleinen Marienkapelle und von dort auf dem Kreuzweg (14 Stationen) hinunter Richtung Oberndorf. Die Marienkapelle und der Kreuzweg verdanken ihre Entstehung eines Versprechens der Oberndorfer Bürgerschaft, wenn sie im 2. Weltkrieg weitestgehend von direkten Zerstörungen verschont blieben (beide Kapelle und Kreuzweg entstanden 1945).
Wir wanderten nun im Wald an Oberndorf vorbei, um dann wieder die Kreisstraße zu queren. Durch Felder und Streuobstwiesen gingen wir hinauf zum Kammweg um von dort mit einem abschließenden Blick aufs Heckengäu zum Schönbuch und der Schwäbischen Alb unseren Ausgangspunkt Seebronn zu erreichen.
Im Gasthaus Rössle in Rottenburg-Oberndorf war die Abschlusseinkehr, um einen interessanten Wandertag ausklingen zulassen.
Wanderführer Alfred Laier und Albrecht Stolz