10. – 13. Etappe von Hinterzarten nach Basel
vom 2. bis 6. September 2012

3. Tag, 4.9.2012

Vollzählig ging es los auf die 12. Etappe nach Kandern. Das Wetter wusste nicht so richtig was es tun sollte, die Sonne schien einmal, dann wieder nicht. Aber das waren wir ja gewohnt. Der Weg führte uns leicht aufwärts. Kurze Zeit später erreichten wir den Spähnplatz. Hier machten wir eine kurze Trinkpause. Von weitem hörten wir Motorsägen und auf dieses Geräusch liefen wir zu. Und da sahen wir auch schon die Waldarbeiter, die fleißig einen Baum nach dem anderen umsägten. An der Egertenhütte beim Stockberg machten wir eine kurze Rast und Trinkpause.

 

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BU: Trinkpause vorm Stockberg

 

Der Weg war insgesamt gut begehbar und ohne Schwierigkeiten. Leicht ansteigend kamen wir zu einer kleinen freien Fläche, wo wir Sicht auf den Blauen mit dem Aussichtsturm und dem großen Sendemasten hatten. Einmal um den halben Blauen herum und wir waren oben auf dem Gipfel (1165 m). Es war auch der letzte große Berg auf dem Westweg. Hier gab es genügend Tische und Bänke für die Mittagsrast. Vom Aussichtsturm hatten wir einigermaßen Sicht. In der Ferne war es diesig, aber wir erahnten, was wir sehen würden. Die gesamten Schweizer Berge im Süden, im Westen die Vogesen und im Norden der Hochschwarzwald waren uns leider verwehrt. Nach der Rast ging es weiter am Blauenhaus vorbei, das schon lange geschlossen hat und dementsprechend auch aussah. Von nun an ging es nur noch begab. Bis Kandern waren es noch über 800 m Abstieg und eine Strecke von 10 km. Am Hexenplatz gab es noch einmal eine kurze Trinkpause bevor es weiterging zur Ruine Sausenburg. Von dort hatten wir eine relativ gute Aussicht ins Rheintal, zurück auf den Blauen und auf Kandern. Es liegt umrahmt von ca. 400 – 500 m hohen Hügeln im Kandertal. Über den Hügel Heißbühl erreichten wir die Stadt (352 m) und kurze Zeit später das Hotel „Zur Weserei“. Bevor wir eincheckten gab es noch im Biergarten die heiß ersehnte Flüssigkeit. Dann wurden die Zimmer bezogen und nach dem Duschen trafen wir uns im Lokal zum Abendessen. Die Speisekarte war nicht billig, kein Wunder wegen der Nähe zur Schweiz, aber das Essen war hervorragend. Gemütlich ließen wir den wunderschönen Tag bei Badischem Wein oder anderen Getränken ausklingen. Daten der Wandertour: Wanderstrecke 21 km, Aufstiege insgesamt 471 Meter, Abstiege 1050 Meter.

 

4. Tag, 5.9.2012

Das Frühstücksbüfett war wieder sehr umfangreich und wirklich gut. Danach stellten wir unser Gepäck wieder für den Gepäcktransport zur letzten Unterkunft bereit und sammelten uns vor dem Hotel. Es ging.los auf die 13. und letzte Etappe nach Weil am Rhein. Das Wetter war nicht schlecht, die Sonne schien am Anfang, aber der Tag war noch lang. Wir erreichten den Wald und die Wolfsschlucht, einen Schonwald mit imposanten Felsen und Farnen. Kurz vor Hammerstein kamen wir aus dem Wald ins Freie und hatten jetzt wieder die Landschaft Richtung Rhein vor den Augen. Im Röttler Wald bot sich mit einem Wanderparkplatz die Möglichkeit, Mittagsrast zu machen. Was wir dann auch taten. Es war jetzt nicht mehr weit bis zur Ruine Rötteln. Kurz davor sah man noch ein kurioses und uriges Wurzelwerk von einer Zwillingsbuche. Der Biergarten unterhalb der Ruine lud uns zu einem Weizenbier und Kaffee ein.

Anschließend führte uns der Weg talwärts, vorbei am Portal Dreiländereck. Warum der Name? Von hier schaut man auf das Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland. Durch Tumringen führte uns der Weg leicht aufwärts zum Waldgebiet Käferholz oberhalb von Lörrach, mit einem Blick zurück auf die Ruine Rötteln und vor auf Lörrach selbst.

 

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BU: Das letzte Portal des Westweges Am Dreiländereck

 

Oberhalb von Obertüllingen hatten wir jetzt eine Aussicht auf Weil am Rhein und Basel, das Ziel der 13. Etappe. Wir mussten einen kleinen Umweg laufen, erreichten aber bald die ersten Häuser von Weil am Rhein (281 m) und ausserhalb des alten Stadtkerns das Hotel „Central“, unsere letzte Unterkunft. Nach der Zimmerverteilung versuchte der Chef des Hotels, für uns ein Lokal zum Abendessen zu finden. Extrem schwierig direkt an der Schweizer Grenze, die Schweizer nutzen den Wechselkurs und belegen abends alle Lokale in der Stadt. Aber er telefonierte und wurde fündig, ein Teil der Wanderer kam in einem italienischen Restaurant unter, der andere Teil direkt im Haus im Chinarestaurant. So war allen gedient. Dann wurden die Zimmer bezogen und nach dem Duschen trafen wir uns in der Lounge und verteilten uns auf die Lokale zum Abendessen. Und wie man hörte, war es überall sehr gut. An der Bar im Hotel traf man sich wieder, trank noch einen Absacker und ab gings ins Bett. Daten der Wandertour: Wanderstrecke 22 km, Aufstiege insgesamt 585 Meter, Abstiege 661 Meter. Das waren für die vier Tage insgesamt 85,7 km bei 2390 Metern Aufstieg und 3034 Meter Abstieg.

 

5. Tag, 6.9.2012

Nach dem Frühstücksbüfett wurde gepackt und die Koffer, Reisetaschen und Rucksäcke in den Nebenraum gebracht. Herr Bayer, der Chef vom Hotel „Central“ bot sich an, das Gepäck auf den Badischen Bahnhof in Basel zu bringen. Das war eine Superidee und so konnten wir uns noch über fünf Stunden in Basel aufhalten. Wir fuhren mit der Bahn von Weil am Rhein nach Basel und machten uns auf den Weg in die Altstadt. Jeder konnte sich anschauen was er wollte. Auf dem Markt vor dem Rathaus konnte man noch einkaufen, das prächtige Rathaus am Marktplatz ist heute noch Regierungssitz des Kantons Basel-Stadt. Es hat eine rote Farbe, ist teilweise mit vergoldeten Türmchen und Wappen verziert. Weiter ging es auf den Münsterberg, wo das Münster zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Basel gehört. An markanter Lage hoch über dem Rhein gelegen, strahlt die ehemalige Bischofskirche in die Region aus. Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf den Rhein und die Fähren, die an einem Stahlseil und der Strömung von einem auf das andere Ufer gezogen werden. Es war Zeit zum Abschiednehmen und so trafen wir uns um 15.00 Uhr am Badischen Bahnhof, wo auch Herr Bayer mit dem Gepäck wartete. Pünktlich um 15.42 Uhr fuhren wir los, am Rhein entlang nach Singen. Über Tuttlingen, Rottweil und Horb kamen wir am Bahnhof in Herrenberg an. Mit der S-Bahn ging es nach Ehningen, wo wir um 19.11 Uhr von Abholern begrüßt wurden. Fazit der vier Westwegetappen: Das Wetter war uns hold, die Wandergruppe hatte einen gleichwertigen Leistungsstand, eine tolle Mannschaft und eine sehr schöne Landschaft in unserem Ländle. Unser Dank geht an alle Teilnehmer, die maßgeblich zum Erfolg der fünf wunderschönen Tage beigetragen haben.

Wanderführer Alfred und Rose Pieger