Bericht zur Tageswanderung am Sonntag, 07.09.2014
Auf dem „Donau-Randen-Pilgerweg“ von Wurmlingen-Tuttlingen nach Bachzimmern

Bei schönstem Wanderwetter machten sich 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, um eine Etappe auf dem Donau-Randen-Pilgerweg zurückzulegen.

Mit dem Bus ging es nach Wurmlingen. Ein kurzer Blick auf den Hof der Konzenberg-schule, vorbei an Schloss, Hohbühl, Alte Vogtey und dem Rathaus ging es zur Sebastianskapelle. Nach Eintritt durch das Eingangstor, über dem ein Denkmal aus Sandstein für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht ist, erwarten uns überraschende Eindrücke, z.B. eine Lourdes Grotte und eine Darstellung des Ölbergs. Die Sebastians-Kapelle wurde im Jahr 1613 erbaut und war Teil eines Kapuzinerklosters. Sie ist den Pestheiligen Sebastian und Rochus geweiht. Pestheilige waren in Zeiten der Pest oder ähnlicher Epidemien um Bewahrung und Heilung angerufene Heilige.SONY DSC
Dann ging es weiter vorbei an einer interessanten Hopfenpflanzung bei der Brauerei, der Überquerung der Elta und auf leicht ansteigendem Weg in den Wald – einem kleinen Schlenker auf dem Konzebergweg – zur Ruine Konzenberg. Von der Burg Konzenberg ist nur noch der mächtige Bergfried erhalten. Er ist immer noch ca. 13 Meter hoch (ursprünglich  war er 25m). Wegen Steinschlag Gefahr kann man die Ruine zurzeit nicht umrunden. Interessant ist und viel diskutiert wurde natürlich über den Weg der Steine, die aus dem Hegau stammen, und wie das wohl so war damals hier zu leben!

Noch ein kurzes Wegstück trennte uns vom Rastplatz für die Mittagspause. Dank der fahrerischen Geschicklichkeit des Busfahrers Walter, konnten wir diese direkt am Waldrand machen und die Aussicht, das mitgebrachte Vesper und sogar frischen Kaffee genießen. Ein paar Regentropfen führten dann zu seinem schnellen Aufbruch. Doch auf der anderen Talseite erwartete uns wieder Sonnenschein. Und so wandern wir weiter nach Tuttlingen – Eßlingen mit dem malerischen Dorfbild mit Kirche, Pfarrhaus, Pfarrschöpfle und Pfarrscheuer. Es gibt Vermutungen, dass das Pfarrhaus in alter Zeit auch mal eine Pilgerherberge war. Die Pfarrkirche St. Jakobus wurde bereits 1494 als gotischer Bau errichtet. Auch hier finden wir die Heiligen St. Sebastian (mit den Pfeilen im Körper) und St. Rochus ( mit dem Hund ). Dazu gibt es natürlich auch die entsprechenden Legenden. Aus Eßlingen geht es auf einem Hohlweg bergan Richtung Lindenhof und Bachzimmern. Dann auf der Hochfläche geht es normalerweise auf einem Waldweg Richtung Lindentälerhütte (880 Hm). Da der Waldweg durch Holzfäller-Fahrzeuge ziemlich verwüstet ist ging es alternativ auf weichem Moosteppich durch den Wald. Eine Vielfalt an Pilzen konnte hier bewundert werden. Über die Konanzallee an der Tännleshauhütte vorbei – nun stetig bergab – wanderten wir durch das Kälbertal nach Immendingen-Bachzimmern.

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Zur Abschlusseinkehr wurden wir im Gasthaus Flamme in Bachzimmern erwartet. Es war auch im Biergarten für uns reserviert und ein Teil der Teilnehmer genoss einen sonnigen Aufenthalt im Freien. So hatten wir draußen und drinnen, bei geschmackvollen kalten und warmen Speisen einen krönenden Abschluss für unsere Jakobsweg-Wanderung. Eine frohgestimmte Wanderschar verließ in Darmsheim den Bus und freut sich nun auf eine Fortsetzung der Jakobsweg-Wanderung im nächsten Jahr.

Die Wanderführer Marianne Jäger und Heinz Wolfangel

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