„Durch die grüne Lunge Stuttgarts zum Wasserfall“
Blauer Himmel und Sonnenschein stimmten uns 34 Wanderer, plus einen Hund, gut gelaunt ein. Voller Erwartung machten wir uns auf, die verborgenen Geheimnisse Stuttgarts, die sogenannten „Klingen“ zu erkunden. Gleich zu Anfang lernten wir die Schwälblesklinge kennen. So mancher ließ seiner Phantasie freien Lauf und stellte Vergleiche mit anderen Naturschönheiten an. Vorbei am Waldfriedhof Stuttgart und der Standseilbahn, ging es auf Pfaden hinab nach Südheim. Unterhalb der Ziegelklinge legten wir eine kurze Rast ein.
Weiter ging es im Wald steil aufwärts zur „Heslacher Wand“. Am Waldhang entlang, auf schönen Waldpfaden, streiften wir den Rudolf-Sophien-Stift. Unsere nächste imposante Naturschönheit war die Heidenklinge mit den „Heslacher Wasserfällen“. Fast unscheinbar weist ein Holzschild darauf hin.
Kurz ging ich auf die Entstehung der heutigen Wasserfälle ein. Herzog Christoph von Württemberg, leitete im Jahre 1566 zur besseren Versorgung des Stuttgarter Nesenbachs, Quellwasser der Oberen Glems im Stuttgarter Pfaffenwald um.
Kurz ging ich auf die Entstehung der heutigen Wasserfälle ein. Herzog Christoph von Württemberg, leitete im Jahre 1566 zur besseren Versorgung des Stuttgarter Nesenbachs, Quellwasser der Oberen Glems im Stuttgarter Pfaffenwald um. Der Pfaffensee wurde als Wasserspeicher aufgestaut. Später kamen weitere Parkseen, wie der Bärensee, Katzenbachsee usw. hinzu. In den dortigen Parkseen wird das Wasser gesammelt und dann über den Christophstollen (800 m lang) zur Heidenklinge abgeleitet. Von dort aus folgt das Wasser dem natürlichen Gefälle ins Nesenbachtal hinunter und verschwindet in einem geheimnisvollen Tunnel. Aufgrund des starken Gefälles ins Tal, vorgegeben von der Urkraft der Natur, bildeten sich an manchen Stellen Wasserfälle. Über einen recht gut befestigten Weg, teils mit angelegten Stufen, gingen wir hinab in die spannende Tiefe. Fasziniert von der Schönheit der Natur kam jeder auf seine Kosten. Nach Regentagen, oder auch nach der Schneeschmelze ist ein Besuch der Wasserfälle optimal, da dann die Wasserfälle so richtig wild über Felsen und Moose in die Tiefe springen. Im Sommer plätschern sie eher ruhig vor sich hin. Im Heslacher Waldheim legten wir unsere Mittagspause ein. Danach nahmen wir die Reststrecke von ca. 3 km in Angriff. Über die Dachswaldsiedlung, entlang des Elsenbachs aufwärts und an Schrebergärten vorbei, gelangten wir zur S-Bahn-Haltestelle Österfeld. Zufrieden und mit so vielen Erinnerungen an „die grüne Lunge Stuttgarts“ traten wir unsere Heimreise an.
Herzlichen Dank an alle Mitwanderer für das Interesse an dieser Tour.
Die Wanderführer Birgit Schneider und Reinhold Grünmüller