Durchs Naturschutzgebiet „Storrenberg“
Bei strahlendem Frühlingswetter erreichten wir mit dem Hassler-Bus bald unseren Ausgangpunkt an der Gemeindehalle in Dachtel. Auf einem angenehmen Wiesenweg ging es hinauf auf den „Storrenberg“ (508m). mitten hinein in eines der wertvollen Naturschutzgebiete im Landkreis Böblingen.
Zwischen den stacheligen Wachholderbüschen verlief der Weg über die Magerrasen-Heidefläche. An einem auffälligen Grenzstein ist die Grenze zwischen Dachtel und Gechingen markiert, welche gleichzeitig auch die Kreisgrenze Böblingen/Calw ist. An stattlichen Eichen vorbei führte uns der Weg in Serpentinen hinunter ins „Hülsental“. Der Weiterweg verlief in westlicher Richtung durch das weitläufige Tal. Am Waldrand schwenkten wir auf die „Häberle-Planie“ ein. Diese Wegbezeichnung erinnert an den Förster Häberle, welcher viele Jahre in Gechingen tätig war. Nun wanderten wir durch lichten Buchenwald hinauf zum „Zimmerplatz“, einem weiteren Naturschutzgebiet. Schön war der Ausblick hinunter nach Gechingen und auf die Hochebenen über dem nahen Nagoldtal.
Auf dem Höhenrücken ging es nun aussichtsreich an dem Lindenplatz und dem Wochenendgebiet entlang, bevor die „Bergwaldsiedlung“ erreicht wurde.
Der „Gelben Raute“ folgend kamen wir zum Gewann „Nächster Wald“, oberhalb der Dachteler Bergsiedlung. Aus Funden von fünf Grabhügeln konnte rekonstruiert werden, dass hier zur Hallsteinzeit aus dem Osten eingewanderte Kelten gelebt haben. Hier verläuft die ursprüngliche Grenze zwischen den Siedlungsgebieten der Alemannen und der Franken. Armringe, Haarnadeln und andere Funde aus diesen Grabhügeln, die von einer zierlichen jungen Frau stammen, sind im Museum „Appeleshof“ in Gechingen zu bewundern.
Die Grabbeigaben stammen von einer Bestattung um 460 vor Christi. Die letzte Wegstrecke bis zur Vereinsgaststätte beim Deufringer Sportgelände war bald geschafft und dort ließen wir den schönen Wandernachmittag gemütlich bei Speis und Trank ausklingen.
Für die rege Teilnahme bedanken sich die Wanderführer Albrecht Stolz und Heinz Wolfangel ganz herzlich.