Ein Sonntag auf dem Jakobsweg, dem „Donau-Randen-Pilgerweg“ von Beuron nach Mühlheim an der Donau. Ein sehr heißer Tag war angesagt. Aber das schreckte 28 Wanderer nicht ab. Mit dem Bus ging es über den Lochenpass hinunter ins Donautal nach Beuron. Am Benediktiner-Kloster war der Ausgangspunkt zur heutigen Etappe auf dem Jakobsweg. Am Kloster vorbei wanderten wir durch das Liebfrauental an einer Lourdes-Grotte vorbei in Richtung Schloss Bronnen. Nun zweigt der „Donau-Randen-Pilgerweg“ vom „Beuroner Pilgerweg“ ab und führt uns nunden ganzen Wandertag über, mit einigen Anstiegen und ebenso so vielen Abstiegen, durch die malerische Felsenlandschaft des „Oberen Donautales“.

Vorbei an der Jägerhaushöhle geht es dann durch eine Schlucht hinunter ins Tal zum Gasthaus Jägerhaus und zum Ufer der Donau. Die Jägerhaushöhle, schluchtartig eingeschnitten in einen hochragenden Fels, ist einer der bedeutendsten Fundplätze der Mittelsteinzeit (ca. 9. bis 5. Jahrtausend v. Chr.). Werkzeuge aus Feuerstein. Pfeilspitzen und Harpunenteile sowie Geräte aus Knochen und Geweih belegen eine Nutzung der Höhle durch die Menschen in allen Phasen der Mittelsteinzeit. Nach der Donauüberquerung,- die einen über den Holzsteg, die anderen über die aus dem Wasser ragenden Felsbrocken -, geht es auf dem Wanderweg stetig bergan durch den Wald hinauf auf die Hochfläche beim Berghaus Knopfmacher. Hier lockt ein Abstecher zum herrlichen Aussichtspunkt Knopfmacherfels. Von hier können wir die zurückgelegte Strecke überblicken und in der Ferne das Kloster Beuron sehen. Auf schattigen Plätzen halten wir unsere Mittagsrast. Der Bus steht bereit, hat Vesper-Rucksäcke und ausreichend kühle Getränke parat. Das ist bei den sommerlichen Temperaturen besonders wichtig!

Doch wir sind nicht alleine! Einen Besuch der besonderen Art gab es auf der Pausenbank. Ein  „Alpenbock-Käfer“ krabbelte über Albrechts kariertes Wanderhemd. Vielleicht war der „Lockstoff-Geruch“ schuld? I

Unser Weg führt am Berghaus vorbei, dann an der Hangkante entlang und vorbei am Stiegelesfels und der Matheisen-Kapelle. Nach weiteren schönen Aussichtspunkten kam der Laibfelsen und dann ging es wieder bergab nach Fridingen an der Donau. Die Pfarrkirche St. Martin und das schönste Bürgerhaus “Scharfeck“ beeindruckten uns sehr. Bei der St. -Anna-Kapelle erwartete uns der Bus und wegen der großen Hitze fuhr nun die ganze Gruppe hinauf zum Bergsteig. Auf dem schattigen Höhenrücken wandern wir vorbei am schönen Ausblick „Rissefels“ zur Ruine der Wallfahrtskirche Maria Hilf.  Diese war zu Hochzeiten der Wallfahrt auf den Welschenberg das Ziel zahlreicher Pilger. Selbst die heutige Ruine vermittelt noch einen Eindruck von der Bedeutung und Mystik des Platzes. Im Schatten der Waldbäume und mit Blick auf die Ruine gibt es eine kleine Verschnaufpause von der sommerlichen Hitze.

 

Weiter geht’s. Nach einem Abstecher zum Glitzernden Kreuz kommen wir nach Mühlheim an der Donau. Mit einem kleinen Spaziergang durch das mittelalterliche Donaustädtchen, vorbei am Schloss und den wunderschönen Fachwerkbauten, beenden wir die 1. Etappe auf dem „Donau-Randen-Pilgerweg“. Im GasthausKrone machen wir unsere Abschluss-Einkehr und genießen, nach heißen 15 km Wanderstrecke, das gute Essen und die süffigen Getränke, bevor uns der Bus sicher wieder nach Darmsheim bringt. Allen Mitwanderern ein „Danke schön“ für den netten Wandertag.

 

Die Wanderführer Marianne Jäger und Heinz Wolfangel

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