Wanderung am 17. September 2014
Die „Wurmlinger Kapelle“ als ständiger Begleiter
Das Wetter hatte den Tag mit sehr viel Sonnenschein und milden Temperaturen beschenkt. Das Wandergebiet, ganz in der Nähe, liegt in einer wunderschönen Landschaft, welche zu jeder Jahreszeit seinen besonderen Reiz bietet. Es ist das Ammertal, das von dem kleinen Fluss Ammer durchflossen wird. Ihr Ursprung liegt in der Gäumetropole Herrenberg und mündet bei der Universitätsstadt Tübingen in den Neckar.
Die Wanderung begann in dem Dörflein Aldingen, das im Jahre 1182 erstmals schriftlich erwähnt wurde. Beim Verlassen des Ortes öffnete sich die weite Landschaft des Gäus, Die Bäume auf den Streuobstwiesen waren reichlich mit ihren Früchten bestückt. Auf der linken Talseite erhoben sich die Berge des Schönbuchs. An der Aldinger Jägerlinde vorbei und entlang des Hartwaldes erreichten wir die Anhöhe Rossberg. Nun war am Rande des Schönbuchs Schloss Hohenentringen und Schloss Roseck gut erkennbar. Etwas weiter entfernt thronte auf dem kegelförmigen Berg die Wurmlinger Kapelle.
Die durch Ludwig Uhland‘ Gedicht bekannte Kapelle, war nun fortan unser ständiger Begleiter. Über die weite Hochebene führte uns der Weg zum Poltringer Flugplatz. Hinter der Wurmlinger Kapelle baute sich das Panorama der Schwäbischen Alb auf, wo wir viele markante Punkte wie Roßberg, Dreifürstenstein, usw. ausmachen konnten.
Bei dieser herrlichen Rundumsicht war eine Rast angebracht und wir genossen die ausgeschenkte „Likörrunde“. Kurze Zeit später erreichten wir die Ortschaft Poltringen, die im Jahre 1191 erstmals urkundlich erwähnt wurde und heute etwa 1700 Einwohner zählt. Beim Überschreiten der Ammerbrücke konnten wir erkennen, dass das Gewässer schon eine beachtliche Breite hatte. Wir folgten weiter dem Talweg und erreichten die Ortschaft Pfäffingen, welche durch die frühere Motorradfabrik „Maico“ sehr bekannt wurde.
Bei „Maico“ arbeiteten sehr viele Gastarbeiter aus Griechenland. Ein spaßiger Schaffner auf der Ammertalbahn gab immer bekannt, wenn die Bahn in Pfäffingen einfuhr: „Nächster Halt„ Hauptbahnhof Saloniki“!
Am Ende der Ortschaft sah man am gegenüberliegenden Ufer der Ammer Unterjesingen, Stadtteil von Tübingen. Zahlreiche Weingärten an den sonnigen Südhängen des Schönbuchs traten in das Blickfeld und die Wurmlinger Kapelle lag zu Greifen nahe. Doch unsere Wanderung endete bereits vor dem Ort in der Sportgaststätte/Pizzeria „da Roberto“. Von den Wirtsleuten freundlich und mit bester Qualität bedient, klang ein schöner Wandernachmittag auf der sonnigen Terrasse gemütlich aus.
Fürs Mitmachen bedanken sich die Wanderführer Helga Appenzeller und Heinz Wolfangel