„Von Fischingen über Kirchberg nach Haigerloch-Stetten“
Nach zwei Wochen ohne Regen und mit viel Sonnenschein waren die Wetterprognosen für unseren Wandersonntag nicht glänzend und der Samstag ließ auch wenig Hoffnung auf gutes Wetter. Am Sonntagmorgen starteten wir die Anreise nach Fischingen noch bei bewölktem Himmel, aber je näher wir dem Ausgangspunkt unserer Wanderung kamen, umso blauer wurde der Himmel und in Fischingen angekommen lachte die Sonne. Unser Weg führte uns zunächst ein Stück der Landstrasse entlang, überquerte diese und es ging auf gutem Feldweg Richtung Mühlheim. Wir durchquerten den Ort, wanderten im Bogen unter der Autobahn hindurch vorbei am Sportgelände und einer Fischzucht weiter nach Renfrizhausen. Bis hier verlief unser Weg weitgehend eben, aber das änderte sich rasch. Wir wanderten durch eine am Hang gelegene Siedlung bis zum Waldrand hinauf und immer weiter über einen Forstweg bergauf. Auf der Höhe des Rindelberges hatten wir von einem Aussichtspunkt dank der noch kahlen Bäume einen weiten Blick ins Neckartal und zum Schwarzwald hinüber. Kurze Zeit später hatten wir auf dem Wandbühl beim Berneuchener Kreuz den höchsten Punkt der Wanderung erreicht. Von hier hat man bei gutem Wetter eine tolle Aussicht auf die Schwäbische Alb und Burg Hohenzollern, die wir jedoch im Dunst mehr ahnten als sahen. Unter uns lag das Ziel zur Mittagsrast, das ehemalige Kloster Kirchberg, heute eine Tagungsstätte. Noch wenige Minuten bergab und wir konnten uns das Rucksackvesper im Klosterhof schmecken lassen. Anschließend blieb noch genug Zeit, sich die Klosteranlage anzusehen.
Frisch gestärkt setzten wir unsere Wanderung zunächst auf einem Feldweg leicht bergan, dann über einen Wiesenweg in den Wald fort. Es eröffneten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die Alb ehe wir einen Forstweg erreichten, der- an der Kindlestanne vorbei – in den Feldweg nach Weildorf übergeht. Zwischen den Streuobstbäumen hindurch konnten wir in der Ferne wieder den Hohenzollern erkennen. Kurz darauf ereichten wir Weildorf. Hier fiel uns die „Backküche“ auf, ein kleines altes Gebäude, ähnlich einem Backhäusle, jedoch ohne Kamin. Durch die Fenster waren Elektroherde zu erkennen; es wird also noch genutzt. Nach wenigen Minuten ließen wird den Ort hinter uns und erreichten kurz darauf die ersten Häuser der Haigerlocher Oberstadt. Nach etwa zwei Kilometern kamen wir in den ältesten Teil Haigerlochs mit dem Römerturm direkt oberhalb der Eyachschleife. Hier besichtigten wir die Wallfahrtskirche Sankt Anna und erfuhren einiges zu Haigerlochs Geschichte und Entwicklung. Auf der Strecke hinunter zur Eyach kam uns die frühe Jahreszeit nochmals zugute: Wir hatten gute Sicht auf die Eyach und die Unterstadt sowie hinüber zum etwas tiefer gelegenen Schloss unter dem sich im Talgrund der Atomkeller befindet. Zur Besichtigung nahmen wir uns jedoch keine Zeit, sondern ließen das Felsenstädtchen hinter uns und folgten dem Blauen Balken des Schwäbischen Albvereins steil durch den Wald bergauf. Durch die Felder und ein Mischgebiet am Ortsrand von Stetten erreichten wir kurze Zeit später das Tagesziel beim Friedhof. Der Bus holte uns ab und fuhr durch das Eyachtal hinab nach Bad Imnau, wo wir in der „Eyachperle“ schon zur Abschlusseinkehr erwartet wurden. Wohlbehalten und um einen schönen Wandertag reicher, erreichten wir gegen 19 Uhr wieder heimische Gefilde.
Bei allen Mitwanderern bedanken sich die Wanderführer Alfred Pieger und Inge Kienle